In Deutschland hat sich in den letzten Jahren eine beachtliche Kultur rund um das Shisha-Rauchen etabliert, was sich nicht zuletzt in einem Marktwert von geschätzten 500 Millionen Euro jährlich widerspiegelt. Dennoch ist dieser Freizeittrend an klare Regelungen gebunden: Das gesetzliche Mindestalter für den Konsum von Shisha liegt bei 18 Jahren. Dieses Mindestalter, festgelegt im Jugendschutzgesetz, soll junge Erwachsene vor den Gefahren des Tabakrauchens bewahren, eine Regelung, die von rund 70% der Shisha-Bars in Deutschland effektiv umgesetzt wird.
Trotz dieser Vorschriften zeigt sich in Gesundheitsstudien, dass 15% der Shisha-Konsumenten in Deutschland tatsächlich minderjährig sind, was die Frage aufwirft, wie es Jugendlichen gelingt, diese legale Barriere zu umgehen. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund interessant, dass 35% der Schülerinnen und Schüler im Alter von 16 bis 18 Jahren angeben, mindestens einmal Shisha probiert zu haben – ein Verhalten, das in klarem Widerspruch zum Jugendschutzgesetz steht.
Eine zunehmende Prävalenz des Shisha-Rauchens unter 16- bis 17-Jährigen, die in den letzten fünf Jahren um 10% gestiegen ist, weckt zudem Bedenken hinsichtlich der gesundheitlichen Aufklärung und Prävention. Denn Shisha-Rauchen ist keinesfalls harmlos: Die Rauchinhalte beinhalten 2,5 Mal mehr Kohlenmonoxid als Zigarettenrauch, und viele junge Erwachsene, zumal 60% von ihnen Shisha Zigaretten vorziehen, unterschätzen das Risiko.
Das Shisha-Rauchen ist zwar bei Personen über dem gesetzlichen Mindestalter weit verbreitet, mit 50% der Konsumenten zwischen 18 und 25 Jahren, jedoch sind die Auswirkungen auf die jugendliche Gesundheit und Entwicklung, insbesondere bei jenen, die vorzeitig mit dem Rauchen beginnen, gravierend. Damit sich die Zahl der minderjährigen Raucher nicht weiter erhöht, ist eine strenge Einhaltung und Kontrolle jenes gesetzlichen Mindestalters von entscheidender Bedeutung.
Einleitung: Warum gibt es ein Mindestalter für Shisha-Konsum?
Die Einführung eines Mindestalters für den Shisha-Konsum in Deutschland ist eine wichtige Maßnahme im Kampf gegen die Gesundheitsrisiken, die mit dem Rauchen von Tabakwaren verbunden sind, insbesondere unter Jugendlichen. Ziel dieser Regelung ist es, die Prävention von Tabaksucht effektiver zu gestalten und Jugendlichen einen besseren Schutz vor den langfristigen gesundheitlichen Schäden zu bieten, die durch das Rauchen entstehen können.
Tabak und seine Inhaltsstoffe können erhebliche Auswirkungen auf die körperliche Entwicklung Jugendlicher haben. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Suchtentwicklung und Beeinträchtigungen in der Gehirnentwicklung steigen mit dem frühen Konsumbeginn. Forschungen zeigen, dass Jugendliche, die früh mit dem Rauchen beginnen, eine höhere Neigung zur Entwicklung einer Abhängigkeit aufweisen als diejenigen, die als Erwachsene damit anfangen.
Alter | Prozent (nie geraucht) | Prozent (aktuelle Raucher) |
---|---|---|
12-17 Jahre | 82.7% | 8.7% |
18-25 Jahre | 44.3% | 32.0% |
Die Einführung eines Mindestalters soll auch dazu beitragen, eine bewusstere Entscheidung beim Tabakkonsum zu fördern. In der Entwicklungsphase sind Jugendliche anfälliger für Gruppendruck und können die langfristigen Auswirkungen ihrer Entscheidungen oft nicht vollständig einschätzen. Durch das Verzögern des Einstiegsalters erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Jugendliche aus einer reiferen Perspektive heraus entscheiden, nicht zu rauchen.
Die effektive Durchsetzung des Mindestalters und kontinuierliche Aufklärungsarbeit sind entscheidend, um die Jugendlichen vor den negativen Folgen des Tabakkonsums zu schützen. Langfristig trägt dies nicht nur zur Gesundheit der Einzelnen bei, sondern senkt auch die sozialen und ökonomischen Kosten, die mit Tabakbedingten Krankheiten verbunden sind.
Ab wann darf man Shisha rauchen
In Deutschland ist die Gesetzgebung rund um den Konsum von Shisha und anderen Tabakprodukten streng reguliert. Das Mindestalter für das Rauchen von Shisha ist auf 18 Jahre festgesetzt. Diese Regelung dient dem Jugendschutz und soll den vorzeitigen Nikotinkonsum bei Jugendlichen verhindern. Es ist gesetzlich untersagt, Shisha-Tabak sowie nikotinfreie Alternativen wie Dampfsteine Jugendlichen unter 18 Jahren zugänglich zu machen.
Rechtliche Grundlagen in Deutschland besagen, dass der Verkauf und Konsum nikotinhaltiger Produkte an bzw. von Minderjährigen nicht gestattet ist. Dies gilt ebenso für nikotinfreie Produkte, die oft als harmlosere Alternative beworben werden. Doch auch diese unterliegen der Regelung, dass sie nicht von Personen unter 18 Jahren gekauft oder konsumiert werden dürfen.
Die Unterschiede zwischen Tabakprodukten und nikotinfreien Alternativen liegen vor allem in den Inhaltsstoffen. Während klassische Shisha-Tabake Nikotin enthalten, verzichten nikotinfreie Produkte darauf und bieten stattdessen oft Aromen, die durch Hitze freigesetzt werden. Trotz ihrer nikotinfreien Natur, dürfen diese Produkte gemäß dem Jugendschutzgesetz ebenfalls nicht an Minderjährige verkauft werden. Auch die Nutzung von E-Shishas und verwandten Geräten ist erst ab 18 Jahren erlaubt.
Die Rolle des Jugendschutzgesetzes ist klar definiert. Es schützt junge Menschen vor den Gefahren des Nikotinkonsums, indem es den Zugang zu entsprechenden Produkten strikt reguliert. Verkäufer und Betreiber von Einrichtungen, in denen Shisha geraucht werden kann, müssen die Einhaltung dieser Vorschriften sicherstellen, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Der Gesetzgeber sieht vor, dass Jugendschutz nicht nur eine Frage der Alterskontrolle, sondern auch der gesellschaftlichen Verantwortung ist.
Die Gefahren des Shisha-Rauchens
Das Shisha-Rauchen ist nicht nur in kultureller Hinsicht beliebt, sondern stellt auch nennenswerte Shisha-Gesundheitsrisiken dar. Der Nikotingehalt sowie der umfangreiche Tabakkonsum während einer typischen Sitzung können besonders schädlich für die Gesundheit sein.
Während einer Shisha-Session, die oft 30 bis 60 Minuten dauert, inhaliert der Raucher eine Menge an Rauch, die bis zu 200-mal größer sein kann als der Rauch einer Zigarette. Dies erhöht nicht nur das Risiko für Herz- und Lungenerkrankungen, sondern kann auch zu einer Abhängigkeit führen, ähnlich der durch Zigaretten verursachten.
Gesundheitliche Risiken von Tabakprodukten
Tabakprodukte enthalten viele schädliche Chemikalien, darunter über 4,000 verschiedene Stoffe, viele davon toxisch und krebserregend. Gesundheitsorganisationen warnen, dass das Einatmen von Shisha-Rauch das Risiko für chronische Bronchitis um 30% erhöht und zudem andere respiratorische Probleme verursachen kann.
Shisha vs. Zigaretten – Ein Vergleich
Obwohl oft angenommen wird, dass Shisha-Rauchen weniger schädlich als das Rauchen von Zigaretten ist, zeigt die Forschung, dass der Nikotingehalt in einer Shisha-Session dem mehrerer Zigaretten entsprechen kann. Zudem glauben ungefähr 40% der Shisha-Raucher, dass ihr Konsum weniger schädlich ist, was die Verbreitung von Fehlinformationen unterstreicht.
Produkt | Nikotingehalt | Rauchexposition pro Session | Risikowahrnehmung unter Rauchern |
---|---|---|---|
Shisha | 1,5-2,5 mal mehr als eine Zigarette | 200 mal mehr als eine Zigarette | 40% glauben, es ist weniger schädlich |
Zigaretten | Standard | 1 Zigarette pro Nutzung | Öfter als schädlich erkannt |
Diese Daten verdeutlichen, dass sowohl der Nikotingehalt als auch die Menge des inhalierten Rauchs bei einer Shisha weit höher sind als bei herkömmlichen Zigaretten. Aufgrund dieser Faktoren ist es klar, dass beide Konsummethoden signifikante Gesundheitsrisiken bergen.
Auswirkungen von Tabak auf Jugendliche
In Deutschland und weltweit sind sich Gesundheitsexperten einig: Die Nikotinabhängigkeit und die damit verbundenen gesundheitlichen Probleme beginnen oft schon in der Jugend. Jugendgesundheit und Präventionsmaßnahmen nehmen daher einen hohen Stellenwert ein, wenn es um das Thema Rauchen und insbesondere um den Konsum von Shisha geht.
Der jugendliche Körper und speziell das sich entwickelnde Gehirn sind anfälliger für die schädlichen Einflüsse von Nikotin und anderen in Tabakprodukten vorhandenen Schadstoffen. Die rechtlichen Regelungen, wie das gesetzlich festgelegte Mindestalter für den Tabakkonsum, dienen dem Schutz der heranwachsenden Generation.
Obwohl das Mindestalter für den Erwerb und Konsum von Shisha in Deutschland bei 18 Jahren liegt, zeigt die Realität, dass viele Jugendliche bereits vorher mit dem Rauchen beginnen. Die Präventionsmaßnahmen müssen daher besonders darauf abzielen, den Einstieg von Jugendlichen in die Nikotinabhängigkeit zu verhindern.
Die folgende Tabelle gibt Aufschluss über die Verbreitung von Shisha-Konsum unter Jugendlichen und unterstreicht die Relevanz effektiver Präventionsmaßnahmen:
Statistik | Prozent |
---|---|
Jugendliche, die mindestens einmal Shisha probiert haben | 20% |
Zunahme des Shisha-Konsums in den letzten fünf Jahren | 15% |
Shisha-Konsumenten, die gesundheitliche Risiken nicht kennen | 60% |
Start des Shisha-Konsums durch Peer-Druck | 70% |
Jugendliche, die Shisha für weniger schädlich als Zigaretten halten | 30% |
Soziale Akzeptanz von Shisha im Vergleich zu Zigaretten | 40% |
Wöchentlicher Konsum von Shisha unter Jugendlichen | 25% |
Jugendliche, die neben Shisha auch andere Tabakprodukte nutzen | 10% |
Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit, Jugendgesundheit durch gezielte Informationskampagnen und Bildungsarbeit zu fördern, um den Kreislauf der Nikotinabhängigkeit zu durchbrechen. Nur so können effektive Präventionsmaßnahmen dazu beitragen, die Gesundheit der nächsten Generation zu schützen.
Shisha ohne Nikotin: Ist das eine sichere Alternative?
Nikotinfreie Alternativen zum traditionellen Shisha-Rauchen gewinnen in Deutschland zunehmend an Beliebtheit, vor allem unter jungen Erwachsenen. Diese Produkte, darunter Dampfsteine und Dampfpasten, versprechen ein rauchähnliches Erlebnis ohne die schädlichen Effekte von Nikotin. Doch wie sicher sind diese nikotinfreien Optionen wirklich?
Verschiedene Arten nikotinfreier Shisha-Produkte bieten Rauchern eine Palette von Geschmacksrichtungen und Erfahrungen. Der Jugendkonsum solcher Produkte scheint harmloser als herkömmliches Shisha-Rauchen. Dennoch, und entgegen gängiger Irrtümer, sind auch diese Produkte nicht frei von Gesundheitsrisiken. Studien zeigen, dass die Inhalation von Verbrennungsprodukten, egal ob nikotinhaltig oder nikotinfrei, schädliche Substanzen in den Körper bringt, die zu langfristigen Gesundheitsschäden führen können.
Risiken und Missverständnisse herrschen weiterhin, wenn es um nikotinfreie Shisha-Alternativen geht. Ein verbreiteter Irrtum ist, dass diese Produkte eine „gesunde“ Alternative darstellen. Obwohl sie kein Nikotin enthalten, können die emittierten Dämpfe immer noch Kohlenmonoxid und andere toxische Chemikalien enthalten, die das Herz-Kreislauf-System belasten können. Außerdem schützt der Mangel an Nikotin nicht vor der Suchtbildung, da das ritualisierte Verhalten des Rauchens selbst süchtig machen kann.
Ein weiterer Punkt ist der Schutz der Jugend: Das Jugendschutzgesetz inkludiert auch nikotinfreie Shisha-Produkte, was bedeutet, dass der Verkauf an Personen unter 18 Jahren verboten ist. Dies stellt eine klare Regelung dar, die oft missverstanden oder ignoriert wird. Trotz ihrer Popularität unter Jugendlichen ist der Zugang zu diesen Produkten rechtlich eingeschränkt, um den Jugendkonsum zu reduzieren.
Obwohl Marketing und beliebte Kultur oft suggerieren, dass nikotinfreie Shisha eine völlig unbedenkliche Freizeitaktivität ist, zeigen Untersuchungen und Statistiken deutlich die Notwendigkeit, solche Irrtümer zu korrigieren und das Bewusstsein über die potenziellen Risiken zu schärfen.
Wie funktioniert die Alterskontrolle beim Kauf von Shisha-Produkten?
Die effektive Alterskontrolle beim Kauf von Shisha-Produkten ist ein essenzieller Bestandteil des Jugendschutzes in Deutschland. Laut dem Jugendschutzgesetz muss sichergestellt werden, dass nur volljährige Personen Zugang zu diesen Produkten haben. Dies bezieht sich sowohl auf den physischen Handel als auch auf den Online-Kauf, wo die Verkaufsbestimmungen strikt eingehalten werden müssen.
Verkäufer sind gemäß Gesetz verpflichtet, die Volljährigkeit ihrer Kunden zu überprüfen. Diese Verantwortung gilt als grundlegend, um die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen zu gewährleisten. Die Überprüfung erfolgt auf mehreren Ebenen, von der persönlichen Identitätskontrolle bis hin zu innovativen digitalen Lösungen.
Verantwortlichkeiten von Verkäufern
Die Verkäufer tragen die Hauptverantwortung für die Durchführung der Alterskontrolle. In Ladengeschäften geschieht dies meist durch die Sichtprüfung des Personalausweises bei Verdacht auf Minderjährigkeit. Im Online-Vertrieb sind die Händler verpflichtet, durch technologische Methoden wie den Schufa Identitätscheck Premium die Altersverifikation sicherzustellen. Ein Verstoß gegen diese Prüfpflicht kann schwerwiegende rechtliche Konsequenzen einschließlich hoher Bußgelder zur Folge haben.
Digitale Altersverifikation und deren Effektivität
Die digitale Altersverifikation spielt eine zunehmend wichtige Rolle im Online-Handel von Shisha-Produkten. Technologien wie das Post-Ident-Verfahren und SCHUFA Identitätschecks sind nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch hoch effektiv in der Verhinderung des Verkaufs an Minderjährige. Diese Methoden bieten eine unmittelbare und zuverlässige Überprüfung der Kundenangaben, welche bei jeder Bestellung ohne bestehendes Kundenkonto wiederholt wird. Die folgende Tabelle veranschaulicht die verschiedenen Altersverifikationsmethoden und ihre Anwendung:
Methode | Anwendungsfelder | Effektivität |
---|---|---|
Schufa Identitätscheck Premium | Online-Verkauf | Hoch |
Personalausweis-Check | Stationärer Handel und bei Lieferung | Sehr hoch |
Post-Ident-Verfahren | Online-Verkauf und bei bestimmten Zustellmethoden | Hoch |
Die Implementierung dieser Altersverifikationssysteme trägt wesentlich zum Jugendschutz bei, indem sie gewährleistet, dass Jugendliche keinen Zugang zu Produkten erhalten, die für ihre Altersgruppe nicht geeignet sind.
Eltern und Erziehungsberechtigte: Wie können sie aufklären?
Die Erziehungsverantwortung von Eltern und Erziehungsberechtigten ist im Kampf gegen den frühen Tabak- und Shisha-Konsum von Jugendlichen von unschätzbarem Wert. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, ist gezielte Aufklärungsarbeit erforderlich, die auf verständliche und altersgerechte Weise die Risiken und gesetzlichen Bestimmungen erläutert.
In Anbetracht dessen, dass 20% der Jugendlichen regelmäßig Shisha konsumieren und sich der Konsum in den letzten drei Jahren um 5% erhöht hat, ist die Nikotinprävention dringlicher denn je. Hierzu zählt nicht nur die Vermittlung der gesundheitlichen Gefahren, sondern auch die Aufklärung über die rechtlichen Aspekte, wie das gesetzliche Mindestalter von 18 Jahren für den Erwerb und Konsum von Tabakprodukten gemäß § 10 Abs. 1 Jugendschutzgesetz (JuSchG).
- Einsatz von Fakten und Statistiken: Nur 45% der Eltern sind über die Risiken des Shisha-Konsums aufgeklärt.
- Gespräche über die Attraktivität des Shisha-Rauchens und dessen kulturelle Aspekte, besonders da 60% der Jugendlichen über soziale Medien Informationen erhalten.
- Erörterung der langfristigen gesundheitlichen Schäden: Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (BAJ) warnt vor Risiken durch nikotinfreie Alternativen.
- Rechtliche Aufklärung: Minderjährigen ist der Zutritt zu Shisha Bars gemäß § 4 Abs. 3 JuSchG untersagt.
Das Festlegen von klaren Regeln und das Vorleben von gesunden Verhaltensweisen können dabei helfen, Jugendliche vor den Gefahren des Shisha-Konsums zu schützen. Indem Eltern und Erziehungsberechtigte mit gutem Beispiel vorangehen und offen über die Thematik sprechen, kann die Nikotinprävention innerhalb der Familie gefördert werden.
Rechtliche Konsequenzen bei Missachtung des Mindestalters
Die Einhaltung der Jugendschutzgesetze, besonders im Bereich Tabak- und Alkoholkonsum, wird in Deutschland ernst genommen. Gesetzesverstöße gegen diese Regelungen können zu erheblichen Strafmaßnahmen führen, einschließlich monetärer Bußgelder, die in schwerwiegenden Fällen bis zu 50.000 Euro betragen können. Besonders im Fokus stehen dabei Verkaufsbeschränkungen, die den Zugang zu Tabakwaren und alkoholischen Produkten für Minderjährige limitieren sollen.
Viele der Strafmaßnahmen zielen darauf ab, Verkäufer und Anbieter dazu zu bringen, die Altersverifikation ernst zu nehmen und effektiv umzusetzen. In Deutschland müssen Zigarettenautomaten beispielsweise so eingestellt sein, dass sie nur durch den Nachweis der Volljährigkeit bedient werden können. Auch der Verkauf von Tabakprodukten an Personen unter 18 Jahren ist streng untersagt und wird mit Bußgeldern von bis zu 1.000 Euro geahndet. Verletzungen dieser Art stellen nicht nur Gesetzesverstöße dar, sondern ziehen auch konkrete Strafmaßnahmen nach sich.
Zudem wird durch ein verschärftes Vorgehen gegenüber Etablissements, die jugendgefährdende Medien anbieten oder den Aufenthalt von Minderjährigen in Nachtbars und Spielhallen dulden, versucht, die Einhaltung der Jugendschutzgesetze weiter zu verbessern. Die letzte Überarbeitung des Jugendschutzgesetzes, die am 1. Januar 2018 in Kraft trat, hat zum Ziel, Jugendschutz wirksamer durchzusetzen und Verkaufsbeschränkungen konsequenter anzuwenden.
- Bußgelder für den Verkauf von Tabakwaren an Minderjährige und das Gestatten des öffentlichen Rauchens von Tabakwaren an diese Gruppe sind beispielhaft für die Umsetzung der juristischen Konsequenzen.
- Die Nichtbeachtung dieser Gesetze im Kontext von Shisha-Bars wird besonders geahndet, wie der Anstieg rechtlicher Aktionen gegen Shisha-Etablissements zeigt.
- Die Intensivierung der Durchsetzung der Altersbeschränkungen in Shisha-Lounges erhöht die Notwendigkeit für Betreiber, ihre Verantwortung ernst zu nehmen und entsprechende Verkaufsbeschränkungen strikt zu befolgen.
Es bleibt essentiell, dass sowohl Konsumenten als auch Anbieter stets über geltende Gesetze und die bei Missachtung drohenden Strafmaßnahmen informiert sind.
Internationale Perspektive: Shisha-Konsum unter Jugendlichen in anderen Ländern
Der Shisha-Konsum bei Jugendlichen ist global betrachtet ein komplexes Phänomen, das stark von der Globale Gesetzeslage und Kulturelle Praktiken beeinflusst wird. Diese Faktoren bestimmen nicht nur, wie junge Menschen zu Shisha-Produkten Zugang erhalten, sondern prägen auch die öffentliche Wahrnehmung und Regulierungen zum Schutz der Jugendlichen. Die unterschiedlichen Anforderungen an den Jugendschutz international spielten dabei eine entscheidende Rolle.
Generell zeigen sich erhebliche Unterschiede im Mindestalter für den Shisha-Konsum und die Flexibilität der Durchsetzung dieser Grenzen. Während einige Länder strikte Maßnahmen ergriffen haben, integrieren andere Nationen den Shisha-Konsum stärker in ihre kulturellen Veranstaltungen und Alltagsrituale, was zu einer unterschiedlich strengen Handhabung gerade im Bereich des Jugendschutzes führt.
Land | Mindestalter für Shisha-Konsum | Gesetzliche Durchsetzung | Kultureller Stellenwert von Shisha |
---|---|---|---|
Deutschland | 18 Jahre | Stark | Moderat |
Ägypten | Kein festgelegtes Mindestalter | Schwach | Hoch |
USA | 21 Jahre | Stark | Gering |
Türkei | 18 Jahre | Moderat | Hoch |
Indien | Kein festgelegtes Mindestalter | Schwach | Sehr hoch |
Die Tabelle verdeutlicht, wie Kulturelle Praktiken und die Globale Gesetzeslage zusammenwirken, um den Zugang und die Akzeptanz des Shisha-Rauchens unter Jugendlichen weltweit zu gestalten. Es ist ersichtlich, dass Länder mit starken kulturellen Bindungen zur Shisha tendenziell weniger restriktive Gesetze aufweisen, was die Bedeutung eines angepassten Jugendschutzes international unterstreicht.
Um eine effektive Präventionsarbeit zu leisten, ist es wichtig, dass die Rechtsvorschriften sowohl die Gesundheitsrisiken abdecken als auch die kulturellen Kontexte berücksichtigen. Nur so lässt sich eine weltweite Reduzierung des Shisha-Konsums unter Jugendlichen erreichen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Altersbeschränkungen für den Shisha-Konsum in Deutschland nicht ohne Grund existieren. Mit einem gesetzlichen Mindestalter von 18 Jahren sollen Jugendliche vor den gesundheitlichen Risiken des Tabakrauchens geschützt und der vorzeitige Einstieg in das Rauchen verhindert werden. Trotz einer gewissen Beliebtheit von Shisha, insbesondere unter den 18- bis 24-Jährigen, bei denen 50% angeben, sie zu nutzen, zeigen die Zahlen deutlich die Notwendigkeit von Jugendschutz und einer Erhöhung des Bewusstseins über die möglichen Gefahren. Auch die Prävalenz unter Studierenden, von denen 35% Shisha rauchen, bedarf einer sorgfältigen Beachtung.
Die Verantwortung für einen verantwortungsvollen Konsum und die Einhaltung der Altersbeschränkungen liegt nicht nur bei den Jugendlichen selbst, sondern auch bei Eltern, Erziehungsberechtigten und Verkäufern. Strengere Alterskontrollen und eine Aufklärung über die Risiken von Herz- und Lungenerkrankungen, Suchtgefahren durch Nikotin und Kohlenmonoxidvergiftung sind entscheidend, um den Schutz der Jungen Generation zu gewährleisten. Es ist erfreulich zu sehen, dass das Tabakproduktegesetz, das im Jahr 2024 in Kraft tritt, bereits den Jugendschutz weiter vorantreibt, indem es nicht nur den Erwerb und Konsum von Shisha- und Tabakprodukten für Minderjährige verbietet, sondern auch die Werbung für diese Produkte einschränkt.
Der Trend zu Shisha-Bars, deren Anzahl in den letzten fünf Jahren um 30% gestiegen ist, und der erhebliche Jahresumsatz des Shisha-Marktes von etwa 1 Milliarde Euro im Jahr 2023 zeigen, dass nur durch gemeinsame Anstrengungen und eine konsequente Umsetzung von gesetzlichen Maßnahmen der Schutz der öffentlichen Gesundheit und insbesondere des Nachwuchses erreicht werden kann. Die zukünftige Herausforderung wird es sein, den verantwortungsvollen Konsum weiterhin zu fördern und sicherzustellen, dass Altersbeschränkungen nicht nur auf dem Papier bestehen, sondern auch in der Realität umfassend durchgesetzt werden.