Wussten Sie, dass über 60% der großen Dienstleistungsunternehmen aktiv gendergerechte Sprache in ihren Kommunikationsstrategien implementieren? Diese Zahl verdeutlicht, wie wichtig richtiges gendern im Beruf geworden ist. Geschlechtergerechte Sprache fördert nicht nur eine inklusive Kommunikation, sondern trägt auch zur Schaffung eines respektvollen und wertschätzenden Arbeitsumfelds bei. Angesichts der Einführung der dritten Geschlechtsidentität „divers“ in Deutschland im Jahr 2018 und der wachsenden Aufmerksamkeit auf gendergerechte Formulierungen ist es unerlässlich, die richtigen Tipps und Regeln zu kennen. In diesem Abschnitt erfahren Sie, warum gendern im Beruf unverzichtbar ist und wie man dies effektiv umsetzt.
Richtig gendern – einfach erklärt
Richtig gendern bedeutet, die Sprache so zu gestalten, dass sie alle Geschlechter anspricht. Gendern erklärt, wie wichtig es ist, geschlechtersensible Sprache zu verwenden, um die Sichtbarkeit von Frauen und nonbinären Personen zu erhöhen. In der heutigen Zeit ist es essentiell, Sprachformen zu wählen, die ohne Vorurteile und Ausschluss auskommen.
Es gibt verschiedene Methoden, um Richtig gendern zu praktizieren. Neutrale Formulierungen bieten eine einfache Möglichkeit, wie zum Beispiel „Hilfskraft“ anstelle von „Helfer“. Die Paarform kann Texte zwar verlängern, berücksichtigt jedoch lediglich zwei Geschlechter und stellt damit eine Einschränkung dar. Eine weitere verbreitete Methode ist das Gendersternchen, das alle existierenden Geschlechtsidentitäten berücksichtigt, jedoch Probleme mit Umlauten aufweisen kann.
Ein neuerer Ansatz ist der Gender-Doppelpunkt, der ebenfalls empfohlen wird, um die Beteiligung aller Geschlechter zu fördern. Diese Methoden sind besonders in wissenschaftlichen Texten und öffentlichen Medien zunehmend präsent, da viele Universitäten Richtig gendern in ihren Richtlinien fordern. Neben dem Gendersternchen gibt es den Unterstrich, der ebenfalls auf Herausforderungen stoßen kann, vor allem im Hinblick auf die Verständlichkeit und Barrierefreiheit.
Geschlechtsneutrale Formulierungen sind oft ohne große Probleme umsetzbar, jedoch nicht für jedes Wort anwendbar. Häufig ist der Einsatz von Synonymen ratsam, um Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen. Beispiele hierfür sind „Mitglieder“ statt „Mitgliederinnen“ oder „Gäste“ statt „Besucher“. Letztendlich streben wir eine gendersensible Sprache an, die klar, verständlich und inklusiv ist.
Was bedeutet gendern?
Gendern beschreibt einen bewussten Umgang mit der Sprache, um alle Geschlechter gleichwertig einzubeziehen. Die Bedeutung von Gendern liegt in der Förderung von gendergerechter Kommunikation. In vielen Universitäten und offiziellen Einrichtungen hat geschlechtergerechte Sprache bereits Einzug gehalten, was zeigt, dass sie als selbstverständlich angesehen wird. Dabei gibt es verschiedene Ansätze, um Gendersprache in Texten anzuwenden.
Besonders prägnant ist die Paarform, bei der sowohl die männliche als auch die weibliche Form genannt wird, wie etwa „Schüler und Schülerinnen“. Diese Methode ist besonders häufig in Schulen und Hochschulen vertreten. Neben der Paarform existieren Methoden, die Sonderzeichen verwenden. So wird das Gendersternchen, das unter anderem vom NDR und verschiedenen Stadtverwaltungen eingesetzt wird, immer beliebter. Auch der Doppelpunkt und der Unterstrich sind alternative Schreibweisen, die in der Gendersprache Anwendung finden.
Trotz der Vielzahl an Möglichkeiten zur gendersensiblen Sprache bleibt die Frage nach einer einheitlichen Regelung bestehen. Der Einsatz von Gendersternchen und anderen Sonderzeichen wird nicht überall akzeptiert. In Bayern beispielsweise hat die Regierung entschieden, dass solche Formen nicht mehr verwendet werden dürfen. Dies betrifft insbesondere Lehrerinnen und Lehrer, die in der schriftlichen Kommunikation ihre Texte anpassen müssen. In der deutschen Sprache wird nach wie vor oft das generische Maskulinum verwendet, um über alle Geschlechter zu sprechen.
Methode | Beschreibung | Beispiele |
---|---|---|
Paarform | Nennung beider Geschlechter | Schüler und Schülerinnen |
Gendersternchen | Verwendung von * zur Einbeziehung aller Geschlechter | Bürger*innen |
Doppelpunkt | Trennung der Geschlechter mit einem Doppelpunkt | Arbeiter:innen |
Unterstrich | Ein Unterstrich als Platzhalter für genderneutrale Formulierungen | Verkäufer_innen |
Binnen-I | Großschreibung des weiblichen Teils | LehrerInnen |
Die Entwicklung und Anwendung von Gendersprache verdeutlicht die gesellschaftliche Tendenz zu mehr Gleichstellung. Auch wenn es unterschiedliche Ansichten über die richtige Form des Genderns gibt, bleibt festzuhalten, dass die Bedeutung von Gendern in der Kommunikation nicht zu überschätzen ist. Die Herausforderung liegt darin, angemessene und akzeptierte Formen zu finden, die geschlechtergerecht sind.
Ein Überblick über Geschlechter in der Sprache
Die Diskussion über Geschlechter in der Sprache hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Sprachwissenschaftler und Gesellschaftler setzen sich intensiv mit Gender-Schreibweisen auseinander, um eine geschlechtergerechte Sprache zu fördern. In der deutschen Sprache existieren sowohl männliche als auch weibliche Formen vieler Begriffe. Zum Beispiel „Bürger“ und „Bürgerin“ sind klassische Beispiele für eine geschlechtergerechte Ansprache.
Stadtverwaltungen wie die in Hannover haben bereits Maßnahmen ergriffen, um die sprachliche Gleichbehandlung in ihrem amtlichen Sprachgebrauch umzusetzen. In den Wahlprogrammen zur Bundestagswahl 2021 haben mehrere Parteien, darunter SPD, Grüne und Die LINKE, Gendersternchen verwendet, was als ein positiver Schritt in Richtung geschlechtergerechter Sprache angesehen wird. Im Gegensatz dazu hat die AfD ihre Meinung zu Genderfragen geäußert, während andere Parteien dem Thema weniger Aufmerksamkeit schenkten.
In Hochschulen ist ein zunehmender Trend hin zu geschlechtergerechter Schreibung festzustellen, auch wenn dies von den amtlichen Regeln abweicht. So prägt das Landeshochschulgesetz Baden-Württemberg die Verwendung geschlechtsbezogener Bezeichnungen in den akademischen Kreisen. Auch der Rat für deutsche Rechtschreibung hat die Notwendigkeit erkannt, die weibliche Form in seine Richtlinien aufzunehmen, wodurch ein Fortschritt in den Gender-Schreibweisen erkennbar ist.
Trotz der Fortschritte gibt es noch Herausforderungen. Neutrale Begriffe wie „Studierende“ bieten Lösungen, jedoch sind nicht alle Begriffe geschlechtsneutral. Die kritische Betrachtung der männlichen Form zeigt, dass sie oft weniger an Frauen denkt. Ein Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt a.M. verdeutlicht, wie wichtig es ist, alle Geschlechter anzusprechen, indem Anreden durch Optionen für Menschen mit dem Geschlechtsmerkmal „divers“ ergänzt werden müssen.
Insgesamt zeigt sich, dass geschlechtergerechte Sprache nicht nur eine Frage der Linguistik ist. Sie beeinflusst die Wahrnehmung von Geschlecht und Identität innerhalb der Gesellschaft. Dabei ist es entscheidend, verschiedene Methoden zu berücksichtigen und zunehmend geschlechtergerechte Sprache in den Alltag zu integrieren.
Methoden ohne Sonderzeichen
Die Diskussion über geschlechtergerechte Sprache hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Unter den verschiedenen Ansätzen gibt es Methoden, die ohne Sonderzeichen auskommen. Diese Methoden zielen darauf ab, alle Geschlechter sprachlich anzusprechen und eine inklusive Kommunikation zu fördern. Zwei verbreitete Formen sind neutrale Formulierungen und die Paarform.
Neutrale Formulierungen
Neutrale Formulierungen verwenden geschlechtsneutrale Bezeichnungen, um alle Geschlechter anzusprechen und Gendern ohne Sonderzeichen zu ermöglichen. Beispiele wie „Mitarbeitende“ anstelle von „Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen“ verdeutlichen diese Vorgehensweise. Diese Art der Formulierung trägt dazu bei, geschlechtsspezifische Stereotypen abzubauen und konsequent neutral zu kommunizieren. In vielen Bereichen, darunter Bildung und Unternehmenskommunikation, wird diese Methode zunehmend akzeptiert.
Paarform und ihre Anwendung
Die Paarform beinhaltet die gleichzeitige Nennung beider Geschlechter, wobei beispielsweise „Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen“ verwendet wird. Diese Herangehensweise ist grammatisch korrekt und bietet einen inklusiven Ansatz. Dennoch kann der Einsatz der Paarform Nachteile mit sich bringen, wie zum Beispiel die erhöhte Länge des Textes und die mögliche Verwirrung bei nicht-binären Geschlechtern. Die Paarform wird häufig in formellen Entwürfen und offiziellen Dokumenten eingesetzt, um die Gleichberechtigung zu betonen.
Methode | Beschreibung | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|---|
Neutrale Formulierungen | Verwendung geschlechtsneutraler Begriffe | Inklusive Ansprache, Vermeidung von Gender-Stereotypen | Kann weniger persönlich wirken |
Paarform | Eindeutige Nennung von beiden Geschlechtern | Betonung der Gleichstellung, klare Ansprache | Überschreitung des Platzes, Vernachlässigung nicht-binärer Geschlechter |
Methoden mit Sonderzeichen
Das Gendern mit Sonderzeichen gewinnt zunehmend an Bedeutung in der geschlechtergerechten Sprache. Eine der bekanntesten Methoden ist das Gendersternchen, welches nicht nur die männlichen und weiblichen Formen abbildet, sondern auch non-binäre Identitäten berücksichtigt. Neben dem Gendersternchen existieren auch der Genderdoppelpunkt und der Genderschrägstrich, die ebenfalls als Gender-Sonderzeichen verwendet werden. Diese Methoden ermöglichen eine inklusive Ansprache, die alle Geschlechtsidentitäten repräsentiert.
Gendersternchen und seine Varianten
Der Einsatz des Gendersternchens wird von vielen Hochschulen und Einrichtungen als Norm betrachtet. Universitäten legen häufig spezielle Genderrichtlinien fest, die diese Schreibweise unterstützen. Studien zeigen, dass die Verwendung geschlechtergerechter Sprache das Bewusstsein für alle Geschlechtsidentitäten erhöht. Anwendungsbeispiele wie „Mitarbeiter*innen“ verdeutlichen, wie das Gendersternchen in der Praxis eingesetzt wird.
Ein weiterer Ansatz ist der Genderschrägstrich, der in der deutschen Rechtschreibung verankert ist und von den meisten Universitäten akzeptiert wird. Diese Methode ermöglicht es, sowohl die maskuline als auch die feminine Form in einem Wort zu kombinieren. Beispiele wie „Student/-in“ sind weit verbreitet, obwohl aktuellere Formen wie das Gendersternchen an Popularität gewinnen.
Ein Nachteil solcher Gender-Sonderzeichen ist die Lesbarkeit. Screenreader können diese Symbole oft nicht richtig vorlesen, was die Barrierefreiheit für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen einschränkt. Auch die Verwendung unterschiedlicher Gender-Sonderzeichen im gleichen Text kann als formaler Fehler betrachtet werden. Trotz dieser Herausforderungen bleibt geschlechtergerechte Sprache ein wichtiges Anliegen in der modernen Kommunikationskultur.
Herausforderungen beim Gendern im Beruf
Die Herausforderungen Gendern im Beruf sind vielschichtig und können die Umsetzung geschlechtergerechter Kommunikation stark beeinflussen. Ein häufiges Problem stellt die Hyperkorrektur dar, bei der Wörter gegendert werden, die dies nicht unbedingt erfordern. Solche Eingriffe können die Klarheit und Lesbarkeit von Texten negativ beeinflussen, was in professionellen Situationen hinderlich sein kann.
Ein weiteres zentrales Thema ist die Barrierefreiheit. Oftmals sind geschlechtsneutrale Formulierungen weniger zugänglich für Menschen mit bestimmten Einschränkungen, insbesondere für Nutzer von Screenreadern. Dies kann dazu führen, dass die intendierte Botschaft nicht wie vorgesehen vermittelt wird. Die Frage, welche Methoden des Genderns im Beruf die besten Ergebnisse liefern, ist daher von erheblichem Interesse.
Zudem erzeugen geschlechtsneutrale Formulierungen häufig einen distanzierten Eindruck. Dies kann die Verbindung zwischen Kommunikatoren und ihrem Publikum beeinträchtigen. Die Herausforderung liegt in der Balance zwischen einem respektvollen Umgang mit Geschlechtern und der Notwendigkeit, eine einladende sowie einfühlsame berufliche Kommunikation aufrechtzuerhalten.
Herausforderungen | Beschreibung | Mögliche Lösungen |
---|---|---|
Hyperkorrektur | Ungenaues Gendern, das die Lesbarkeit beeinträchtigt. | Schulung zu geschlechtergerechter Kommunikation anbieten. |
Barrierefreiheit | Widerstandsfähige Formulierungen können unzugänglich sein. | Anpassungen für Menschen mit Einschränkungen entwickeln. |
Distanzierte Wirkung | Neutralität kann emotionale Verbindungen reduzieren. | Kreative Ansätze zur geschlechtergerechten Sprache verwenden. |
Richtig gendern in der beruflichen Kommunikation
Im Kontext der beruflichen Kommunikation ist das Gendern ein wichtiges Thema, das mittlerweile viel diskutiert wird. In vielen Bereichen, insbesondere in Presseagenturen und öffentlichen Institutionen, wurde der Anspruch auf „diskriminierungssensibler“ Sprache formuliert. Unterschiedliche Organisationen, wie die Stadtverwaltungen von Hannover, Flensburg und Lübeck, zeigen, dass ein wachsendes Bewusstsein für sprachliche Gleichberechtigung existiert. Das Gendern in der Kommunikation soll alle Geschlechter sichtbar machen und eine Umgebung schaffen, in der Vielfalt anerkannt wird.
Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden
Verschiedene Methoden des Genderns bringen sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Der Einsatz des generischen Maskulinums wird häufig als unzureichend kritisiert, da er nicht alle Geschlechter einschließt und Frauen sowie queere Menschen oft unsichtbar macht. Geschlechtsneutrale Formulierungen gelten als vorbildlich, wenn das Geschlecht im Kontext irrelevant ist. Diese Praktiken fördern die Sichtbarkeit aller Geschlechter und sind für eine inklusive berufliche Kommunikation unerlässlich.
Die Methode Genderleicht bietet einen strukturierten Ansatz, um geschlechtergerechte Sprache in sieben Schritten umzusetzen. Darüber hinaus empfiehlt es sich, Frauen und Männer konkret in Texten zu benennen, um deren Sichtbarkeit zu erhöhen. Hierbei sollten auch trans- oder intergeschlechtliche sowie nicht-binäre Menschen angemessen berücksichtigt werden.
Bei der Verwendung von Genderzeichen wie Gendersternchen oder Doppelpunkt ist es ratsam, diese im Plural zu verwenden, um grammatikalische Schwierigkeiten im Singular zu vermeiden. Ein Gendercheck kann helfen, stereotype Beschreibungen zu verhindern und die Geschlechteransprache zu optimieren. Studien belegen, dass gendergerechte Sprache Texte nicht weniger verständlich macht, was häufig als Argument gegen das Gendern angeführt wird.
Die gesellschaftliche Diskussion um gendergerechte Sprache bleibt polarisiert, was sich auch in den unterschiedlichen Meinungen von Organisationen und den Initiativen wie dem „Verein Deutsche Sprache“ zeigt. Rund die Hälfte der Bevölkerung sind Frauen; dies verdeutlicht die Notwendigkeit gendergerechter Sprache, um Geschlechtergerechtigkeit im beruflichen Kontext zu fördern. Diverse Teams sind nachweislich erfolgreicher und tragen zu einer kreativeren und produktiveren Arbeitsumgebung bei, weshalb Gendern in der Unternehmenskommunikation an Bedeutung gewinnt.
Aktuelle Entwicklungen zum gendern in Deutschland
In den letzten Jahren haben sich die aktuellen Entwicklungen gendern Deutschland stark gewandelt. Politische Diskussionen und gesellschaftliche Trends zeigen ein wachsendes Bewusstsein für geschlechtergerechte Sprache. Die Gender-Rechtslage hat sich in verschiedenen Kontexten weiterentwickelt, während Hochschulen, Unternehmen und Behörden eigene Richtlinien zur Anwendung von genderneutralen Formulierungen ausarbeiten.
Eine Untersuchung zeigt, dass in der deutschen Presse männliche Personen in 80% der Fälle erwähnt werden, während in Publikationen wie der Zeitschrift Brigitte Frauen mit 60% betrachtet werden. Unbeachtet bleiben oft queere Personen. Laut einer Befragung von Übermedien im Sommer 2023 geben 22 von 62 Verantwortlichen an, geschlechtergerechte Sprache ohne Zwang zu nutzen.
Ein markantes Beispiel für den gesellschaftlichen Wandel ist, dass 70% der Redaktionen bemüht sind, das generische Maskulinum zu vermeiden. Im Februar 2020 veröffentlichte der SPIEGEL neue journalistische Standards, die gendergerechte Sprache einschließen. Im September 2020 kam der Vorschlag der Frankfurter Rundschau hinzu, den Gender-Doppelpunkt einzuführen, und im Januar 2021 veröffentlichte der Berliner Tagesspiegel Leitlinien zum Gendern mit einer Bitte um Reaktionen.
Eine Umfrage des WDR aus dem Herbst 2022 zeigt, dass zwei Drittel der Befragten die Beidnennung unterstützen. Die Stadtverwaltung Hannover hat im Januar 2019 den Genderstern als Teil ihrer Verwaltungssprache eingeführt und eine Empfehlung zur Anwendung gegeben. Gleichzeitig bleibt das Thema umstritten. Laut einer Infratest dimap-Umfrage lehnen 60 bis 80 Prozent der Deutschen Gendersprache ab.
Entwicklung | Details |
---|---|
Genderstern in der Verwaltung | Stadtverwaltung Hannover implementiert seit 2019. |
Gendergerechte Standards | SPIEGEL führt neue Standards ein (Februar 2020). |
Umfrageergebnisse | Zwei Drittel befürworten Beidnennung (WDR 2022). |
Redaktionen ohne generisches Maskulinum | 70% versuchen, diese Praxis zu vermeiden (Umfrage 2021). |
Meinungen zur Gendersprache | 60-80% lehnen gendersensible Sprache ab (Infratest dimap). |
Fazit
Das Fazit zum Gendern zeigt deutlich die Notwendigkeit einer gendergerechten Sprache für die Gleichstellung aller Geschlechter. Während 60 % der Deutschen herkömmliche Sprechweisen bevorzugen, ist es wichtig zu erkennen, dass die Wahrnehmung von Geschlechterrollen durch die Sprache beeinflusst wird. Linguistische Studien belegen, dass das generische Maskulinum nicht mehr allgemein akzeptiert ist, was die Bedeutung der gendergerechten Sprache unterstreicht.
Die Einführung des Gendersterns im Jahr 2015 und der Diskurs über geschlechterinklusive Sprache seit der Genderdebatte 2020/21 führen zu einem bewussteren Umgang mit Sprache. Zusammenfassung Gendern ist nicht nur eine Frage der sprachlichen Ästhetik, sondern trägt dazu bei, alle Geschlechtsidentitäten – Männer, Frauen, trans-, intergeschlechtliche und nichtbinäre Menschen – in die Kommunikation einzubeziehen. Professionelle Kommunikation wird durch Formulierungen wie „Mitarbeitende“ bereichert.
Eine einheitliche Anwendung der gewählten Genderstrategie ist entscheidend, um Verwirrung zu vermeiden und eine respektvolle Ansprache sicherzustellen. Die Herausforderung bleibt, die Bedürfnisse der Zuhörenden zu berücksichtigen, besonders wenn dies durch Techniken wie den Glottisschlag geschieht. Letztlich spielt eine bewusste Sprache eine wesentliche Rolle in der Schaffung eines inklusiven Umfelds, das Vielfalt fördert und die Chancengleichheit unterstützt.