Wussten Sie, dass die ökonomische Wertschätzung der Bestäubung weltweit auf beeindruckende 70 bis 100 Milliarden Euro geschätzt wird? In Deutschland allein beläuft sich dieser Wert auf etwa 2,5 Milliarden Euro. Bienen sind somit von unschätzbarem Wert für das Ökosystem, da sie die Bestäubung von etwa 80 Prozent der 800 heimischen Nutz- und Wildpflanzen übernehmen. Der Verlust dieser kleinen Arbeiter würde massive Auswirkungen auf unsere Landwirtschaft und die Artenvielfalt haben, denn rund 85 Prozent der landwirtschaftlichen Erträge im Pflanzen- und Obstbau hängen direkt von der Bestäubung ab. Diese wichtigen Insekten tragen entscheidend zur Reichhaltigkeit unserer Nahrungskette bei, indem sie sicherstellen, dass viele unserer Grundnahrungsmittel und Pflanzen gedeihen können.
Einführung in die Welt der Bienen
Die Bienenwelt besteht aus einer Vielzahl faszinierender Bienenarten, darunter die bekannte Honigbiene (Apis mellifera). Diese Insekten spielen eine wesentliche Rolle im Ökosystem und unterstützen die Bestäubung zahlreicher Pflanzen. Die Lebensweise der Bienen ist komplex und zeigt, wie hervorragend diese Insekten in Gemeinschaften organisiert sind.
Honigbienen leben in großen Völkern, die aus einer Königin, Arbeiterinnen und Drohnen bestehen. Die Königin ist das zentrale Element des Bienenstocks, während Arbeiterinnen sich um die Pflege, das Füttern der Larven und das Sammeln von Nektar und Pollen kümmern. Drohnen haben nur einen spezifischen Zweck: die Fortpflanzung. Diese soziale Struktur ist entscheidend für das Überleben des Volkes und das reibungslose Funktionieren der Bienenwelt.
Die Lebensweise der Bienen umfasst auch die Kommunikation untereinander. Sie nutzen spezielle Tänze, um anderen Bienen den Standort von Nahrungsquellen mitzuteilen. Zudem spielen sie eine maßgebliche Rolle in der Bestäubung, was für die Landwirtschaft und Ernährung von entscheidender Bedeutung ist. Ein beeindruckendes Beispiel für die wirtschaftliche Relevanz der Bienen ist, dass fast 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen durch die Honigbiene bestäubt werden.
Warum sind Bienen wichtig
Bienen spielen eine entscheidende Rolle in den Ökosystemen, da sie für die Bestäubung vieler Pflanzenarten verantwortlich sind. Etwa 80% der heimischen Nutz- und Wildpflanzen in Deutschland sind auf ihre Bestäubungsleistung angewiesen. Diese Tätigkeit sichert nicht nur die Fortpflanzung von Pflanzen, sondern trägt auch zur Vielfalt der Landschaft bei. Ohne die Arbeit der Bienen würde die Pflanzenvermehrung erheblich eingeschränkt, was gravierende Folgen für die Nahrungsmittelproduktion und die natürliche Flora hätte.
Rolle der Bienen in der Bestäubung
Bienen sind die wichtigsten Bestäuber in vielen Agrarökozonen. Laut Schätzungen von Greenpeace Deutschland werden rund 87,5% der Blütenpflanzen weltweit durch Bestäubung befruchtet, hauptsächlich durch Honig- und Wildbienen. Diese Insekten beziehen Nahrungsressourcen aus einer Vielzahl von Blüten und tragen wesentlich zur Anzahl der Pflanzenarten bei. Bei der Bestäubung fliegen Honigbienen bis zu 80.000 Mal aus, um Millionen von Blüten zu besuchen. Dies zeigt eindrucksvoll, wie intensiv ihr Beitrag zur Pflanzenvermehrung ist.
Ökonomische Bedeutung der Bienen
Die wirtschaftliche Bedeutung der Bestäubungsleistung der Bienen ist enorm. In Europa wird ihr Wert auf etwa 65 Milliarden Euro jährlich geschätzt, während er in Österreich bei rund 525 Millionen Euro liegt. Ein Drittel der globalen Nahrungsmittelproduktion hängt direkt oder indirekt von den Bienen ab. Die Bestäubung sichert nicht nur die Verfügbarkeit von wertvollen Lebensmitteln, sondern beeinflusst auch die Wirtschaft, insbesondere im Agrarsektor. Der Rückgang der Bienenpopulation könnte daher gravierende ökonomische Konsequenzen nach sich ziehen.
Die Bestäubungsleistung der Bienen
Bienen spielen eine unverzichtbare Rolle in der Bestäubung und sind entscheidend für die Pflanzenvielfalt in Deutschland. Diese Bestäuber tragen zur Fruchtbildung vieler Nutzpflanzen bei, die für die Lebensmittelproduktion unerlässlich sind. Ihre Aktivitäten steigern sowohl die Qualität als auch die Quantität der Erträge, was für Landwirte von großer Bedeutung ist.
Welche Pflanzen profitieren von Bienen?
Die Bestäubung durch Bienen wirkt sich positiv auf verschiedene Pflanzenarten aus. Zu den wichtigsten Nutzpflanzen gehören Obstbäume wie Äpfel und Birnen sowie Raps und Gemüsearten wie Paprika und Tomaten. Rund 85 % der landwirtschaftlichen Erträge im Pflanzen- und Obstbau in Deutschland hängen direkt von der Bestäubung durch Honigbienen ab. Ohne deren Hilfe würde die Pflanzenvielfalt erheblich leiden, und die Verfügbarkeit wichtiger Lebensmittel wäre stark gefährdet.
Statistiken zur Bestäubung in Deutschland
Die Effizienz der Bestäubung durch Bienen zeigt sich in beeindruckenden Zahlen. Eine Biene besucht pro Flug bis zu 300 Blüten und kann an einem Tag bis zu 30 Mal ausfliegen. Um nur einen Liter Nektar zu sammeln, muss sie etwa 40.000 Mal ausfliegen, was zur Produktion von ca. 500 Gramm Honig führt. Ein gesundes Bienenvolk besteht zu Beginn des Jahres aus 4.000 bis 8.000 Arbeiterinnen. Diese Kämpferinnen sind bei 80 % der heimischen Blütenpflanzen für die Bestäubung verantwortlich, wobei die Honigbiene einen entscheidenden Anteil spielt. Die Qualität der Erträge ist ebenfalls von der Bestäubungsleistung abhängig, da sie die Merkmale von Früchten wie Gewicht, Gestalt und Zucker-Säure-Gehalt erheblich steigert.
Die Auswirkungen des Bienensterbens
Das Bienensterben hat weitreichende Umweltauswirkungen, die sowohl das Ökosystem als auch die menschliche Ernährung betreffen. Bienen sind für die Bestäubung vieler Pflanzen unerlässlich, und ihr Rückgang bringt das Artensterben mit sich. Schätzungen zeigen, dass weltweit über 80 Prozent der Blütenpflanzen auf die Bestäubung durch Tiere angewiesen sind. Ein alarmierender Trend ist der kontinuierliche Verlust an Bienenpopulationen, der auch in Deutschland besorgniserregende Ausmaße annimmt.
Globale Trends und Prognosen
Der Rückgang der Bienenpopulationen wird weltweit gemeldet. In Europa sinkt die Anzahl der Bienen um etwa 10 Prozent im Vergleich zu vor einigen Jahren. In den USA beträgt der Rückgang sogar 30 Prozent, während im Nahen Osten der Rückgang bis zu 85 Prozent erreicht. Prognosen deuten darauf hin, dass ohne sofortige Maßnahmen und umfassenden Schutz das Bienensterben weiterhin zunehmen wird. In Deutschland verstarben im Winter 2002/2003 bis zu 30 Prozent der Bienenvölker, während im Winter 2019/2020 Verluste zwischen 14,6 und 16,4 Prozent bei Imker:innen festgestellt wurden.
Folgen für die Landwirtschaft und Ernährung
Das Bienensterben hat schwerwiegende Folgen für die Landwirtschaft. Etwa ein Drittel aller landwirtschaftlichen Nutzpflanzen ist auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Der wirtschaftliche Nutzen, der aus der Bestäubung hervorgeht, wird global auf 265 Milliarden Euro geschätzt. Ohne Bienen könnten die Erträge von bis zu drei Vierteln der Nutzpflanzen stark zurückgehen, was die Nahrungsmittelversorgung einer wachsenden Bevölkerung ernsthaft gefährdet. Zudem sind etwa die Hälfte der 570 Wildbienenarten in Deutschland auf der Roten Liste, was die Situation noch dramatischer macht.
Bienen und Biodiversität
Bienen nehmen eine Schlüsselrolle in der Förderung der Biodiversität ein, da sie durch ihre Bestäubungsleistungen eine Vielzahl von Pflanzenarten unterstützen. Diese Pflanzen wiederum bilden die Grundlage für gesunde Ökosysteme und tragen maßgeblich zur Artenvielfalt bei. Ein Rückgang der Bienenpopulation hätte gravierende Folgen für die Flora und Fauna in verschiedenen Lebensräumen.
Wie Bienen zur Artenvielfalt beitragen
Die Bestäubungsarbeit von Bienen ist für nahezu 75 Prozent der wichtigsten Lebensmittelpflanzen von Bedeutung. Ihre Effizienz übertrifft häufig die der honigproduzierenden Bienen und anderer Insekten. In Deutschland gibt es etwa 600 Wildbienenarten, wobei mehr als die Hälfte als bedroht gilt. Das sorgt für einen alarmierenden Rückgang der Artenvielfalt, da der Verlust dieser Bestäuber zu niedrigeren Erträgen bei vielen Pflanzen führen kann. Eine abwechslungsreiche Pflanzenwelt ist unumgänglich, um die Populationen von Bestäubern zu erhalten.
Verbindung zwischen Bienen und anderen Lebewesen
Bienen schaffen nicht nur Lebensräume für sich selbst, sondern fördern auch die Biodiversität der Arten, die von ihren Bestäubungsleistungen profitieren. Fast 50 Prozent der Wildbienenarten in Deutschland gelten als gefährdet, und der Rückgang ihrer Populationen ist stark mit der Zerstörung von Lebensräumen und dem Mangel an Nistplätzen verbunden. Monokulturen in der Landwirtschaft verschärfen diese Problematik. Die Abschottung durch Urbanisierung verringert die allgemeinen Lebensräume für Bienen. Der volkswirtschaftliche Nutzen der Bestäubung durch Tiere wird in Deutschland auf etwa 3,8 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Wenn dieser Trend anhält, stehen viele Arten vor der Gefahr des Aussterbens.
Der menschliche Nutzen von Bienen
Bienen spielen eine entscheidende Rolle in der menschlichen Gesellschaft, sowohl durch ihre Honigproduktion als auch durch ihre bedeutenden wirtschaftlichen und gesundheitlichen Vorteile. Die Vielfalt der Produkte, die wir von diesen fleißigen Insekten erhalten, beeinflusst unseren Alltag auf vielfältige Weise und bereichert unsere Ernährung.
Honigproduktion und gesundheitliche Vorteile
Die Honigproduktion ist ein bemerkenswerter Aspekt der Arbeit von Bienen. Honig ist nicht nur ein beliebter Süßstoff, sondern bietet auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Er wirkt antibakteriell und entzündungshemmend, wodurch er in vielen Kulturen als Heilmittel geschätzt wird. Darüber hinaus ist Honig eine wertvolle Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung. Die Vielfalt der Geschmäcker und die verschiedenen Sorten tragen zur kulinarischen Bereicherung bei und bieten Gesundheitseigenschaften, die das allgemeine Wohlbefinden fördern.
Wirtschaftlicher Beitrag der Bienen
Der wirtschaftliche Beitrag von Bienen ist enorm. In Deutschland beläuft sich der Wert der Bestäubung durch Bienen auf etwa 2,5 Milliarden Euro. Etwa 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Bestäubung der Bienen angewiesen. Ohne deren Arbeit könnte der Ertrag von Obst, Gemüse und Futterpflanzen drastisch sinken. Ein Rückgang der Bienenpopulation hat nicht nur wirtschaftliche, sondern auch ernährungsbedingte Konsequenzen, da er zu Ernteausfällen und damit zu einem möglichen Vitaminmangel führt. Die Rolle der Bienen in unserem Ökosystem und ihrer direkten Verbindung zur menschlichen Ernährung ist unvergleichlich und unerlässlich.
Wildbienen und ihre Bedeutung
Wildbienen spielen eine entscheidende Rolle als Bestäuber in unseren Ökosystemen. Im Gegensatz zu Honigbienen zeigen Wildbienen eine beeindruckende Anpassungsfähigkeit an verschiedene Umgebungen. Es ist wichtig, die Unterschiede zwischen diesen beiden Bienenarten zu verstehen, um den Bedürfnissen der Wildbienen gerecht zu werden und ihre Rolle im Bestäubungsprozess zu erkennen.
Unterschiede zwischen Wildbienen und Honigbienen
Wildbienen unterscheiden sich grundlegend von Honigbienen in vielen Aspekten:
- Wildbienen nisten in der Regel allein, während Honigbienen in großen Kolonien leben.
- Die Fortpflanzung und der Nestbau erfolgen hauptsächlich durch Weibchen der Wildbienen.
- Wildbienen sind oft effektiver in der Bestäubung von speziellen Pflanzen, die Honigbienen nicht besuchen können.
- Während Honigbienen bei ungünstigen Wetterbedingungen oft inaktiv sind, können viele Wildbienen selbst bei niedrigeren Temperaturen fliegen.
- Die Lebensdauer von Wildbienen beträgt etwa ein Jahr, während Honigbienen bis zu mehrere Jahre leben können.
Der Zustand der Wildbienen-Populationen
Der Zustand der Wildbienen in Deutschland ist alarmierend. Etwa 50% der 561 Wildbienenarten stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Die Bestände vieler Arten gehen zurück, einige sind akut vom Aussterben bedroht. Diese Bedrohungen resultieren aus verschiedenen Faktoren, einschließlich des Einsatzes von Neonicotinoiden, die die Orientierung und Fruchtbarkeit der Bienen beeinträchtigen. Während über 100.000 Imker die Honigbiene nicht als bedroht einstufen, ist die Realität für Wildbienen eine andere.
Besonders bemerkenswert ist, dass in Deutschland 28 verschiedene Pflanzengattungen exklusiv auf bestimmte Wildbienenarten angewiesen sind. Ökologische Anbaumethoden könnten dagegen die Lebensbedingungen für Wildbienen erheblich verbessern. Das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Bestäuber muss gestärkt werden, um ihre Überlebenschancen zu erhöhen.
Wie wir Bienen schützen können
Der Schutz der Bienen liegt in den Händen eines jeden Einzelnen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir aktiv zur Verbesserung der Lebensbedingungen für Bienen beitragen können. Die Förderung von bienenfreundlichen Gärten ist ein wichtiger Schritt in Richtung Bienenschutz. Das Pflanzen von Futterpflanzen schafft nährstoffreiche Umgebungen, die Bienen anziehen und unterstützen.
Maßnahmen im eigenen Garten
Im eigenen Garten können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um Bienen zu fördern. Der Anbau von bienenfreundlichen Pflanzen, die reich an Nektar und Pollen sind, verbessert die Nahrungsversorgung. Darüber hinaus hilft die Reduzierung des Einsatzes von Pestiziden, eine sichere Umgebung für Bienen zu schaffen. Kleine Rückzugsorte wie Blühstreifen oder insektenfreundliche Blumenbeete können leicht angelegt werden und bieten Bienen dringend benötigte Ressourcen.
Öffentliche Initiativen und Programme
Öffentliche Initiativen spielen eine bedeutende Rolle im Bienenschutz. Durch Programme, die sich für die Schaffung von bienenfreundlichen Grünflächen einsetzen, werden Stadtbewohner angeregt, die Biodiversität in ihrer Umgebung zu unterstützen. Veranstaltungen zur Aufklärung über die Bedeutung der Bestäubung und die Gefahren für die Bienen führen zu einem erhöhten Bewusstsein und können die Gemeinschaft mobilisieren. Sowohl individuelle als auch kollektive Anstrengungen tragen dazu bei, die Zukunft der Bienen zu sichern und die lokale Umwelt zu revitalisieren.
Die Rolle der Landwirtschaft
Die Landwirtschaft kommt eine entscheidende Funktion beim Schutz der Bienen und der Förderung einer nachhaltigen Entwicklung zu. Durch die Implementierung von nachhaltigen Landwirtschaftspraktiken können Landwirte nicht nur ihre Erträge steigern, sondern auch aktiv zum Umweltschutz und zum Bienenschutz beitragen. Methoden wie Fruchtfolge und integrierte Schädlingsbekämpfung helfen, den Lebensraum der Bienen zu erhalten und ihre Populationen zu stabilisieren.
Nachhaltige Praktiken für bienenfreundliche Landwirtschaft
Nicht nur die Bienen, sondern auch die Menschen profitieren von einer nachhaltigen Landwirtschaft. Diese Praktiken fördern die Biodiversität und minimieren den Einsatz von chemischen Düngemitteln und Pestiziden, die schädlich für die Insekten sind.
- Fruchtfolgesysteme, um den Boden zu regenerieren.
- Verwendung von biologischen Schädlingsbekämpfungsmethoden.
- Anlage von Blühstreifen zur Bereitstellung von Nahrungsquellen für Bienen.
- Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes.
Dank solcher Maßnahmen kann eine Steigerung der Ernteerträge um bis zu 30 % erreicht werden. Dies zeigt den direkten Nutzen einer bienenfreundlichen Landwirtschaft für die Produktivität.
Gesetzliche Regelungen zum Bienenschutz
Die gesetzliche Rahmenbedingungen sind gleichfalls wichtig für den Bienenschutz. In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Regelungen und Förderprogrammen, die Landwirte ermutigen, bienenfreundliche Praktiken anzuwenden. Diese Initiativen fördern den Umweltschutz und tragen zur Erhaltung der Bienenpopulationen bei.
Regelung | Zielsetzung |
---|---|
Öko-Landbau Förderprogramm | Förderung ökologischer Anbaumethoden |
Integrierte Pflanzenschutzprogramme | Reduzierung chemischer Mittel |
Blühstreifen Förderungen | Schaffung von Lebensräumen für Bienen |
Monitoring-Initiativen | Überwachung der Bienengesundheit |
Ein aktiver Beitrag zur Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft sichert nicht nur das Überleben der Bienen, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die gesamte Umwelt und unsere Essensversorgung. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Wissenschaftlern und politischen Entscheidungsträgern ist erforderlich, um den Herausforderungen des Bienenschutzes gerecht zu werden.
Das Bewusstsein für Bienen stärken
Bildungsinitiativen sind ein wichtiger Schritt zur Förderung des Bienenbewusstseins in der Gesellschaft. Durch gezielte Bildungsprogramme kann die Bedeutung von Bienen und deren Beitrag zur Umwelterziehung verdeutlicht werden. In Schulen und Gemeinschaften werden zahlreiche Kampagnen organisiert, um das Verständnis für bienenfreundliche Praktiken zu fördern und das Bewusstsein für die Herausforderungen, denen Bienen gegenüberstehen, zu schärfen.
Bildungsinitiativen und Kampagnen
Ein aktuelles Beispiel ist das Projekt der SGD Nord, das sich auf die Umweltpädagogik konzentriert. In Rheinland-Pfalz haben bereits 580 Kinder seit 2021 an der Bienen-AG teilgenommen, in der sie zu Bienen- und Naturbotschaftern für ihr Umfeld ausgebildet werden. Der Plan sieht vor, bis 2030 insgesamt 100.000 Bienenbotschafter auszubilden. Diese Initiativen haben das Potenzial, das Bewusstsein für Bienen nicht nur in Schulen, sondern auch in den Familien und der weiteren Gemeinschaft zu verstärken.
Bislang wurden für den Erhalt von Lebensräumen der Bienen sowie anderer bedrohter Arten umfassende finanzielle Mittel bereitgestellt. Im Jahr 2019 stellte die SGD Nord rund 257.000 Euro zur Verfügung, um aktive Schutzmaßnahmen zu fördern. Solche Programme unterstützen nicht nur die Bienenvielfalt, sondern stärken auch das Umweltbewusstsein unter den Teilnehmern.
Zusätzlich erforscht die Universität Trier gemeinsam mit der SGD Nord die Bestandstrends von Wildbienen und Heuschrecken in der Region. Dieses Forschungsprojekt zielt darauf ab, die Lebensbedingungen für diese Arten zu verbessern und durch Aufklärung das Verständnis für die Wichtigkeit der Biodiversität zu fördern.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Umwelterziehung ist die Bedeutung von Gärten, Blühstreifen und anderen urbanen Flächen. Hier wird das Biodiversitätspotenzial gestärkt, indem ein Lebensraum für Bienen und andere Insekten geschaffen wird. Es ist entscheidend, dass wir in jeder bepflanzbaren Ecke das Maximum an Lebensraum für diese wichtigen Bestäuber ausschöpfen.
Die Zukunft der Bienen
Die Zukunft der Bienen steht vor großen Herausforderungen, doch die Fortschritte in der Bienenforschung geben Hoffnung. Neue Strategien und innovative Techniken werden entwickelt, um die Lebensbedingungen dieser wichtigen Insekten zu verbessern. Die Erforschung ihrer Lebensweise und Populationsdynamik ermöglicht eine gezielte Ansprache der Faktoren, die zum Bienensterben beitragen.
Forschung und Innovation im Bienenmanagement
Im Bereich der Bienenmanagement-Strategien werden innovative Techniken eingesetzt, um die Bienenpopulationen zu überwachen und ihre Gesundheit zu fördern. Zum Beispiel ermöglichen moderne Analysemethoden eine präzisere Erkennung von Krankheitserregern und Pestizidrückständen in Bienenstöcken. Solche Ansätze sind entscheidend, da 50% der Bienenarten in Deutschland auf der roten Liste gefährdeter Arten stehen. Die Verbindung von traditioneller Bienenhaltung mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen kann die Resilienz der Bienenvölker stärken.
Langfristige Strategien für den Bienenschutz
Um die langfristige Überlebensfähigkeit der Bienen zu garantieren, bedarf es effektiver Schutzstrategien. Diese umfassen den Schutz von Lebensräumen, die den Einsatz bienensicherer Pestizide und die Förderung der Biodiversität. Der Verlust von Bienen könnte zu einem dramatischen Rückgang der Verfügbarkeit von Obst- und Gemüsesorten führen, was weitreichende Folgen für die Ernährungssicherheit hätte. Daher sind integrative Ansätze zur Bekämpfung der Hauptursachen des Bienensterbens, wie Monokulturen und der Verlust von Lebensräumen, von größter Bedeutung.
Fazit
Zusammenfassend ist die Bedeutung der Bienen weitreichend und geht über ihre Rolle als Bestäuber hinaus. Bienen sind entscheidend für die Bestäubung von etwa 75 % aller Nutzpflanzen, einschließlich wichtiger Obst- und Gemüsearten. Der Rückgang der Bienenpopulationen, mit einem Verlust von rund 10 % in Europa und sogar 30 % in den USA, verdeutlicht, wie wichtig es ist, die Bedeutung des Bienenschutzes zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Die aktuellen Daten zeigen, dass fast die Hälfte der Wildbienenarten in Deutschland gefährdet ist, was alarmierende Auswirkungen auf die Biodiversität und die Nahrungsmittelproduktion hat. Ohne das Engagement jedes Einzelnen besteht die Gefahr, dass diese wichtigen Bestäuber weiterhin im Rückgang sind. Die Verantwortung liegt bei uns allen, aktiv zum Schutz der Bienen beizutragen und ihre Lebensräume zu fördern.
Um die Vitalität unserer Ökosysteme zu sichern, sollten wir uns für bienenfreundliche Praktiken einsetzen, sei es im eigenen Garten oder durch Unterstützung öffentlicher Initiativen. Es ist an der Zeit, unsere Verantwortung wahrzunehmen und die Bedeutung des Bienenschutzes nicht nur zu erkennen, sondern auch zu handeln. Handeln wir jetzt, bevor es zu spät ist.