Die Entgeltgruppe 9a TVöD spielt eine zentrale Rolle im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. Beschäftigte, die Anspruch auf diese Entgeltgruppe haben, müssen spezifische Voraussetzungen erfüllen. Eine wichtige Anforderung für die Eingruppierung in die Entgeltgruppe 9a ist, dass mindestens 50 % der Tätigkeiten vielseitige Fachkompetenz und ebenso 50 % selbstständige Arbeit erfordern. Zu den typischen Berufen, die in dieser Entgeltgruppe eingeordnet sind, zählen unter anderem Archivar, Baukontrolleur sowie IT-Systemadministrator.
Das Gehalt in der Entgeltgruppe 9a bewegt sich zwischen 3.449 und 4.703 Euro pro Monat, basierend auf den Daten für den Zeitraum von März 2024 bis Dezember 2024. Darüber hinaus sind die Anforderungen an die selbstständige Arbeit zu beachten, die Entscheidungsspielräume und kreative Aufgaben umfasst. Techniker, die nach E 8a eingestuft sind, können ebenfalls in die Entgeltgruppe 9a eingruppiert werden, wenn sie selbstständig arbeiten können. Für Ärzte und Zahnärzte gibt es spezielle Vorgaben, die z. B. die Leitung von mindestens fünf Mitarbeitern erfordern, um in die Entgeltgruppe 15 eingestuft zu werden.
Einführung in die Entgeltgruppen des TVöD
Die Entgeltgruppen TVöD regeln die Gehälter und Arbeitsbedingungen für Beschäftigte im öffentlichen Dienst in Deutschland. Diese Struktur sorgt für Transparenz und Fairness in der Bezahlung und berücksichtigt die Qualifikationen und Anforderungen der jeweiligen Positionen. Insbesondere für die Eingruppierung in die höheren Entgeltgruppen sind mindestens 3-jährige Berufsausbildungen entscheidend.
Ein Beispiel für Tätigkeiten innerhalb der Entgeltgruppe 9a sind Lebensmittelkontrolleure, Handelsklassenprüfer und Grafiker in anatomischen Instituten. Die Zuteilung in diese Gruppe erfolgt durch die Berücksichtigung umfangreicher Fachkenntnisse sowie der Fähigkeit, selbstständig Leistungen zu erbringen. Durch die Stärkung des Ausbildungsbezugs wird Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung von mindestens 3 Jahren ein Vorrang eingeräumt.
Die Eingruppierung erfolgt in Abhängigkeit von den spezifischen Anforderungen des jeweiligen Bereichs. Verschiedene Tätigkeitsmerkmale und Verantwortlichkeiten informieren über die jeweiligen Entgeltgruppen. Die Reformen innerhalb des Tarifvertrags haben das Umfeld der Eingruppierung optimiert, um eine klare Differenzierung zwischen den Verantwortungsebenen und Fachkompetenzen zu gewährleisten.
Was ist der TVöD Bund?
Der TVöD Bund steht für den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst des Bundes und bildet eine zentrale Regelung für die Beschäftigten in verschiedenen Einrichtungen des öffentlichen Sektors in Deutschland. Dieser Tarifvertrag regelt nicht nur die Gehälter, sondern auch die Arbeitsbedingungen und die Rechte der Angestellten, die in Ministerien, Behörden und anderen staatlichen Institutionen tätig sind.
Die Bedeutung des TVöD Bund zeigt sich durch seine Rolle, die Rahmenbedingungen für die vielfältigen Tätigkeiten im öffentlichen Dienst zu definieren. Beschäftigte, die unter diesen Tarifvertrag fallen, können von den klaren Regelungen und den festgelegten Entgeltgruppen profitieren. Insbesondere die Entgeltgruppe 9a kommt zur Anwendung, wobei sie anspruchsvolle Tätigkeiten umfasst, die selbstständige Leistungen erfordern.
Eine wichtige Information für Angestellte in der Entgeltgruppe 9a ist die automatische Übertragung von Mitarbeitern aus der alten Entgeltgruppe 9 in die neue Entgeltgruppe 9a. Dies erfolgt ohne Antragsverfahren, wodurch eine nahtlose Eingruppierung gewährleistet wird. Zudem bleibt die Stufenlaufzeit für die Beschäftigten erhalten, sodass die bereits erworbenen Ansprüche nicht verloren gehen. In vielerlei Hinsicht unterstützt der TVöD Bund die Beschäftigten dabei, faire und transparente Arbeitsbedingungen zu erleben.
Kriterium | Details |
---|---|
Selbstständige Leistungen | Erläuterungen finden sich in der Protokollerklärung Nr. 4. |
Automatischer Wechsel | Mitarbeiter der alten Entgeltgruppe 9 werden ohne Antrag in die 9a übernommen. |
Stufenlaufzeit | Bereits erworbene Zeit wird zur neuen Stufe übertragen. |
Übertragung bei Stufenwechsel | Stufenlaufzeiten ab 2 Jahren werden angerechnet. |
Wer bekommt Entgeltgruppe 9a TVöD
Die Entgeltgruppe 9a TVöD richtet sich an Beschäftigte, die über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. Für die Eingruppierung in diese Gruppe sind bestimmte Anforderungen notwendig, die erfüllt sein müssen. Die Einstufung erfolgt nicht nur nach der Qualifikation, sondern auch nach der Berufserfahrung, die in den verschiedenen Stufen berücksichtigt wird.
Überblick über die Anforderungen
Um einen Anspruch auf E 9a zu haben, müssen die Beschäftigten folgende Anforderungen erfüllen:
- Abgeschlossene Berufsausbildung oder ein vergleichbares Hochschulstudium (Bachelor)
- Mindestens ein Jahr einschlägige Berufserfahrung für die Stufenzuordnung
- Zusätzliche Qualifikationen können die Chancen auf eine höhere Stufeneinstufung verbessern
Relevante Berufsfelder in der Entgeltgruppe
In der Entgeltgruppe 9a finden sich zahlreiche Berufsfelder, die für verschiedene Bereiche des öffentlichen Dienstes relevant sind. Einige der typischen Berufe sind:
Berufsfeld | Beispiele |
---|---|
Verwaltung | Verwaltungsmitarbeiter, Sachbearbeiter im Finanzwesen |
Recht und Compliance | Beamte für Recht und Compliance |
IT und Technologie | Anwendungsbetreuer, Fachinformatiker |
Voraussetzungen für die Eingruppierung in E 9a
Für die Eingruppierung in die Entgeltgruppe 9a gelten spezifische Voraussetzungen, die potenzielle Antragsteller im öffentlichen Dienst kennen sollten. Die Voraussetzungen Entgeltgruppe 9a beinhalten in erster Linie notwendige Bildungsabschlüsse und relevante Berufserfahrungen. Bewerber müssen in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung in einem einschlägigen Beruf nachweisen können.
Die Eingruppierungsrichtlinien legen fest, dass die Tätigkeiten in dieser Gruppe „selbständige Leistungen“ erfordern. Dazu zählen Aufgaben, die ein hohes Maß an Eigenverantwortung und umfassende Fachkenntnisse voraussetzen. Die aktuelle Gehaltsspanne für die Entgeltgruppe 9a reicht im Jahr 2024 von 3480,97€ bis 4483,10€, während sie 2022 zwischen 3099,50€ und 4049,38€ lag. Dies verdeutlicht die Regelungen, die für eine gerechte Entlohnung in Bezug auf die geforderten Kompetenzen bestehen.
Darüber hinaus müssen Antragsteller darauf achten, dass für eine Höhergruppierung gegebenenfalls ein Antrag gestellt werden muss. Dies betrifft insbesondere diejenigen, die einen Übergang in eine höhere Entgeltgruppe anstreben. Ein solcher Antrag war bis zum 31. Dezember 2017 fristgebunden.
Vergütung in der Entgeltgruppe 9a TVöD
Die Entgeltgruppe 9a TVöD bietet eine monatliche Vergütung, die sich je nach Erfahrungsstufe variiert. Für das Jahr 2024 liegt das Grundentgelt bei 3.448,96 Euro. Die Entwicklungsstufen zeigen eine deutliche Spannbreite, die sich zwischen 3.662,32 Euro und 4.703,23 Euro bewegt. Die kontinuierliche Anpassung der Gehälter E 9a trägt zur finanziellen Sicherheit der Beschäftigten bei, während zukünftige Verhandlungen auf eine weitere Erhöhung hinarbeiten.
Monatliche Gehälter nach Stufen
Jahr | Grundentgelt | Stufe 1 | Stufe 4 |
---|---|---|---|
2020 | 2.964,89 € | 3.163,55 € | 4.125,00 € |
2022 | 3.069,16 € | 3.271,39 € | 4.258,04 € |
2024 | 3.448,96 € | 3.662,32 € | 4.703,23 € |
Zusatzvergütungen und Sonderzahlungen
Zusätzlich zur monatlichen Vergütung können Beschäftigte in der Entgeltgruppe 9a auch von Zusatzvergütungen und Sonderzahlungen profitieren. Solche Zahlungen werden häufig als Anerkennung für besondere Leistungen oder als Anreiz in bestimmten schwierigen Positionen gewährt. Hierzu zählen unter anderem Dienstzulagen und leistungsabhängige Boni, die die wirtschaftliche Attraktivität der Positionen in dieser Entgeltgruppe weiter steigern.
Einordnung der Stufen in der Entgeltgruppe 9a
Die Entgeltgruppe 9a im TVöD Stufensystem umfasst insgesamt sechs Stufen, in denen die Gehälter je nach Berufserfahrung steigen. Die Einstufung erfolgt nach den Kriterien der relevanten beruflichen Erfahrung. Ein zentraler Aspekt ist die Möglichkeit, durch gesammelte Erfahrungen in der jeweiligen Position in höhere Entgeltgruppe Stufen aufzusteigen.
Die folgenden Gehälter gelten für die einzelnen Stufen:
Stufe | Bruttogehalt | Voraussetzungen |
---|---|---|
Stufe 1 | 3.448,96 € | Keine Berufserfahrung |
Stufe 2 | 3.662,32 € | Mindestens 1 Jahr einschlägige Berufserfahrung |
Stufe 3 | 3.869,96 € | Mindestens 3 Jahre einschlägige Berufserfahrung |
Stufe 4 | 4.331,88 € | Nach 3 Jahren in Stufe 3 |
Stufe 5 | 4.436,39 € | Nach 4 Jahren in Stufe 4 |
Stufe 6 | 4.703,23 € | Nach 5 Jahren in Stufe 5 |
Diese Gehälter treten am 1. März 2024 in Kraft. Die nachfolgenden Stufen profitieren von der gesammelten Berufserfahrung, wobei auch Teilzeitbeschäftigungen berücksichtigt werden. Dies bedeutet, dass die Dauer bis zur höchsten Stufe unabhängig von der Arbeitszeit bleibt.
Berufserfahrung und Stufenzuordnung
Die Berufserfahrung spielt eine entscheidende Rolle bei der Stufenzuordnung im TVöD. Die Einstufung erfolgt basierend auf der vorhandenen Berufserfahrung, die auf die verschiedenen Stufen der Entgeltgruppe angewendet wird. Mitarbeiter ohne Berufserfahrung beginnen in Stufe 1, während die Zuordnung auf Stufe 2 bereits mit einem Jahr relevanter Berufserfahrung erfolgt. Bei drei Jahren Berufserfahrung ist die Einordnung in Stufe 3 möglich. Diese Struktur ermöglicht eine klare Orientierung und Planung der beruflichen Entwicklung.
Wie wird die Berufserfahrung angerechnet?
Die Anrechnung der Berufserfahrung erfolgt unter Berücksichtigung relevanter Tätigkeiten, die zuvor ausgeführt wurden. Dazu zählen nicht nur Vollzeitstellen, sondern auch Teilzeitbeschäftigungen. Relevant ist, ob die vorherigen Tätigkeiten in einem vergleichbaren Bereich stattfanden. Praktika im Rahmen des öffentlichen Dienstes sind ebenfalls zu berücksichtigen. Dies gewährleistet einen fairen Übergang in die nächste Stufe, insbesondere für Arbeitnehmer, die bereits praktische Erfahrungen gesammelt haben.
Unterschiede zwischen Vollzeit und Teilzeit
Die Regelungen zur Stufenzuordnung berücksichtigen sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitbeschäftigung. Bei Teilzeitarbeitsplätzen wird die Berufserfahrung proportional angerechnet. Das bedeutet, dass die Verweildauer in den jeweiligen Stufen angepasst wird. Beispielsweise hat ein Arbeitnehmer in Teilzeit weniger Verweildauer in einer Stufe als ein Vollzeitbeschäftigter. Dies sorgt dafür, dass die Vergütung entsprechend der geleisteten Arbeitszeit angepasst wird, was für eine faire Beurteilung und Eingruppierung sorgt.
Vergleich der Entgeltgruppen 9a, 9b und 9c
Der Vergleich Entgeltgruppen 9a, 9b und 9c bietet einen klaren Überblick über die relevanten Unterschiede in Anforderungen, Verantwortlichkeiten und Gehältern. Seit der Umstrukturierung der Entgeltgruppen am 1. Januar 2014 hat sich die alte „kleine“ Gruppe 9 in die neue Gruppe 9a verwandelt, welche fünf Stufen mit regelmäßigen Stufenläufen umfasst. Die alte „große“ Gruppe 9 wurde zum neuen Gruppe 9b.
Am 1. März 2018 wurde die Gruppe 9c eingeführt, die Positionen mit besonders verantwortungsvollen Aufgaben umfasst. Für die Höhergruppierung ist ein Antrag notwendig, wobei die Änderungen rückwirkend ab diesem Datum gelten. Die Anforderungen für die Entgeltgruppe 9 a setzen eine mindestens dreijährige Berufsausbildung voraus, während die Gruppe 9b eine dreijährige Ausbildung oder gleichwertige Qualifikationen verlangt. Für 9c sind oft ein Fachhochschulstudium, ein Bachelor oder ein Verwaltungsfachwirt erforderlich.
Zur Veranschaulichung der Gehaltswerte und um die Unterschiede E 9a, E 9b, E 9c zu verdeutlichen, ist die folgende Tabelle hilfreich:
Entgeltgruppe | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Stufe 4 | Stufe 5 | Stufe 6 |
---|---|---|---|---|---|---|
E 9a | 2.582,00 € | 2.831,00 € | 3.065,00 € | 3.311,00 € | 3.556,00 € | 3.804,00 € |
E 9b | 2.748,00 € | 2.992,00 € | 3.239,00 € | 3.487,00 € | 3.735,00 € | 3.986,00 € |
E 9c | 2.917,00 € | 3.172,00 € | 3.429,00 € | 3.686,00 € | 3.942,00 € | 4.197,00 € |
Die jobtechnischen Qualifikationen unterscheiden sich ebenfalls erheblich zwischen den Gruppen. Beispiele aus der Entgeltgruppe 9c sind Archivar, Bautechniker und Sachbearbeiter, während Gruppe 9a tendenziell weniger Verantwortung bietet.
Typische Stellen in der Entgeltgruppe 9a
Die Entgeltgruppe 9a umfasst eine Vielzahl von typischen Berufen, die durch anspruchsvolle Aufgaben und Verantwortlichkeiten gekennzeichnet sind. Diese Stellenangebote E 9a richten sich an Fachkräfte, die über umfassende Kenntnisse verfügen und eine hohe Eigenverantwortung übernehmen müssen.
Beispiele für Berufe
- Fachplaner in der Stadtplanung
- Leiter des Referats in einer Behörde
- IT-Spezialisten für Systemadministration
- Wissenschaftliche Mitarbeiter in Forschungsprojekten
Aufgaben und Verantwortlichkeiten
Die Aufgaben innerhalb dieser Berufe variieren, sind jedoch oft ähnlich in ihrer Komplexität. Beschäftigte übernehmen in der Regel folgende Verantwortlichkeiten:
- Entwicklung und Umsetzung von Projekten
- Fachliche Anleitung von Teammitgliedern
- Durchführung von Analysen und Berichterstattung
- Koordinierung von interdisziplinären Arbeitsgruppen
Zukünftige Entwicklungen im TVöD
Der TVöD Bund steht vor einer Reihe von zukünftigen Entwicklungen, die durch anstehende Tarifverhandlungen maßgeblich beeinflusst werden. Am 24. Januar 2025 beginnen in Potsdam die Verhandlungen, die das Schicksal von mehr als 2,6 Millionen Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst bestimmen werden. Diese Verhandlungen finden in einer Zeit statt, in der gesellschaftliche und wirtschaftliche Faktoren zunehmend die Richtung der Entgeltstrukturen und Arbeitsbedingungen prägen.
Die Gehälter, insbesondere in der Entgeltgruppe 9a, werden sich voraussichtlich in den nächsten Jahren ändern. Die aktuellen Gehaltszahlen zeigen ein kontinuierliches Wachstum, mit einer Steigerung auf 3531,74 € bis 3962,84 € im Jahr 2026 für die Entgeltgruppe 9a. Solche Entwicklungen könnten einen großen Einfluss auf die Attraktivität der Berufe im öffentlichen Dienst haben und somit auch auf die künftigen Tarifverhandlungen und die Struktur der Entgeltgruppen.
In den bevorstehenden Gesprächen wird es entscheidend sein, diese Aspekte in die Verhandlungen einzubringen, um sowohl die Interessen der Beschäftigten als auch die der Arbeitgeber angemessen zu berücksichtigen. In Anbetracht der hohen Anzahl an Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst sind die Ergebnisse dieser Verhandlungen von erheblicher Bedeutung für die gesamte Branche und werden die zukünftigen Entwicklungen im TVöD nachhaltig prägen.
Jahr | Minimum Gehalt (Entgeltgruppe 9a) | Maximum Gehalt (Entgeltgruppe 9a) |
---|---|---|
2023 | 3069,16 € | 3468,21 € |
2024 | 3448,96 € | 3869,96 € |
2025 | 3448,96 € | 3869,96 € |
2026 | 3531,74 € | 3962,84 € |
Aktuelle Herausforderungen und Diskussionen
Der öffentliche Dienst steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen TVöD, die in den letzten Jahren immer häufiger in den Mittelpunkt von Diskussionen öffentliche Verwaltung geraten sind. Besonders die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter werden kritisch betrachtet. Diese Diskussionen sind notwendig, um die Attraktivität des öffentlichen Sektors zu erhöhen und gleichzeitig den Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht zu werden.
Eine der zentralen Herausforderungen stellt die Anpassung der Gehälter an die steigenden Lebenshaltungskosten dar. Die aktuelle Inflation hat spürbare Auswirkungen auf die Kaufkraft der Angestellten im öffentlichen Dienst und führt zu Forderungen nach höheren Vergütungen. Ein Anstieg der Gehälter um 200 bis 500 EUR pro Monat für Mitarbeiter in den Tarifgruppen 9 bis 15 könnte eine Lösung darstellen.
Zusätzlich fordere die kürzere Stufenlaufzeit ab Oktober 2024 eine Neubewertung der Gehaltsstrukturen. Die Mitarbeiter können nun schneller in höhere Bracketen aufsteigen, was für viele einen Anreiz darstellt. Insbesondere im sozialen und pädagogischen Bereich profitieren Fachkräfte, wie Erzieher*innen, von diesen Regelungen.
Führungskräfte, wie die in Sparkassen, verdienen nach wie vor erheblich höhere Summen, was die bestehende Ungleichheit im öffentlichen Dienst verdeutlicht. Der Vergleich zwischen diesen Gehältern und denen der Tarifgruppen zeigt die Notwendigkeit, die Attraktivität des öffentlichen Dienstes zu steigern. Diese Themen dominieren gegenwärtig die Diskussionen öffentliche Verwaltung und erfordern ein umfassendes Umdenken in der Personalpolitik des Staates.
Fazit
Im Fazit zur Entgeltgruppe 9a lässt sich festhalten, dass diese Gruppe eine bedeutende Rolle im öffentlichen Dienst spielt. Sie umfasst Beschäftigte, die komplexe Aufgaben wahrnehmen, wodurch sie eine anerkannte Verantwortung tragen. Die Anforderungen sind klar: Ein Mindestmaß von drei Jahren beruflicher Ausbildung oder vergleichbaren Qualifikationen sind Grundvoraussetzung. Die korrekte Eingruppierung ist entscheidend, und es ist wichtig, dass Mitarbeiter die notwendigen Fähigkeiten und das Fachwissen mitbringen, um den Anforderungen gerecht zu werden.
Die Zusammenfassung TVöD zeigt zudem auf, dass ungenaue Zuordnungen nicht nur zu rechtlichen Problemen führen können, sondern auch finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen. Ein Beispiel sind gerichtliche Entscheidungen, die die Wichtigkeit einer präzisen Machbarkeitsüberprüfung und -bewertung unterstreichen. Hierbei können Seminare, wie die der Haufe Akademie, wertvolle Werkzeuge zur Weiterbildung bieten, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Das monatliche Bruttogehalt in der Entgeltgruppe 9a liegt zwischen 3.449 und 4.703 Euro, abhängig von der Berufserfahrung und der Stufe innerhalb der Gruppe. Praktische Berufe wie in der Abfallwirtschaft, Bauaufsicht oder Finanzverwaltung demonstrieren die Vielzahl an Möglichkeiten, die Beschäftigte innerhalb dieser Entgeltgruppe haben. Somit wird die Bedeutung der Entgeltgruppe 9a für Arbeitgeber und Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst deutlich.